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Die eigenen Wünsche entdecken

Heute möchte ich zum ersten Mal einige Gedanken zum Thema Persönlichkeitsentwicklung mit dir teilen. Es geht mir darum, wie man eigentlich entdecken kann, was man sich wirklich wünscht. Es geht um deine Wünsche! Einige denken sicherlich, das ist doch ganz einfach: „Ich wünsche mir eine riesige Menge Geld und absolute Freiheit, um alles machen zu können, was ich möchte!“ Das ist aber etwas unkonkret oder noch schlimmer, vielleicht gar nicht das, was du wirklich willst. Vielleicht helfen ja die nächsten Zeilen dabei, dir bewusst zu werden, was du dir eigentlich wünscht und vielleicht noch wichtiger, was du dir eigentlich nicht wünscht.

Wie wäre es, wenn ich alle meine Wünsche erfüllen könnte?

Stell dir vor, du hättest einen riesen Haufen Geld und müsstest dein Leben lang nicht mehr arbeiten. Was würdest du dann den ganzen Tag machen? Die erste Zeit wäre es sicherlich sehr angenehm, einmal nichts zu tun. Nichts zu tun ist aber auf Dauer sehr langweilig und man müsste sich ein neues Ziel suchen, ein neues Interesse, eine neue Berufung. Welche Berufung wäre das wohl? Manchmal stellt man bei solchen Fragen fest, dass man eigentlich genau das macht, was man machen möchte, es ist einem nur nicht bewusst. Manchmal stellt man fest, dass man eigentlich etwas ganz anderes machen möchte. Überlege dir einmal, wie es bei dir wäre, vielleicht gelangst du durch dieses Gedankenexperiment ja zu einem deiner Wünsche.

Stell dir vor, du hättest die Möglichkeit, alles zu tun, was du möchtest. Was würdest du dann die nächsten 5 Jahre davon wirklich alles tun? Was könntest du davon nicht eigentlich schon jetzt machen, wenn du es wirklich wollen würdest? Häufig schiebt man solche Dinge auf, da man sich unbewusst darüber im Klaren ist, dass man eigentlich gar nicht das dringende Bedürfnis hat, das auch wirklich zu machen. Damit sind natürlich keine Dinge gemeint, die man bewusst nicht tun möchte und daher aufschiebt, sondern die Dinge, von denen man nur denkt, sie tun zu wollen. Wenn du zum Beispiel unbedingt mal nach Amerika reisen möchtest, warum hast du es nicht schon längst getan? Was muss passieren, damit du es jemals tust? Überlege dir mal, ob du nicht jetzt schon die Möglichkeit hättest, diese Wünsche zu erfüllen und warum du es noch nicht getan hast. Ist dir der Wunsch wirklich wichtig?

Die Wünsche anderer

Einige Wünsche sind manchmal gar nicht die eigenen, sondern die Wünsche anderer die einen Einfluss auf einen selbst haben. Das können die Eltern, Freunde oder die damaligen Lehrer aus der Schule sein. Herauszufinden, woher die Wünsche kommen, ist kein einfaches Unterfangen. Es kann hilfreich sein, sich eine Kette von Fragen zu seinen Wünschen zu stellen. Zum Beispiel, warum und wieso man sich das eigentlich wünscht.

Ein Beispiel: Ich möchte reich werden! Warum? Damit ich mir alles kaufen kann, was ich will! Was wäre das? Erst mal einen Sportwagen! Warum willst du diesen Sportwagen? Weil er superschnell ist! Wozu benötigst du einen superschnellen Wagen? Damit ich damit angeben kann! Warum willst du damit angeben? Damit andere denken, dass ich ein cooler Typ bin.

In diesem einfachen Beispiel sieht man sofort, dass es eigentlich kein eigener Wunsch ist, sondern nur ein gesellschaftlicher Zwang, sich positiv darzustellen, um die Erwartungen anderer zu befriedigen. Natürlich findet man das vielleicht auch selber cool, die Frage ist aber auch hier, warum ist das so?

Welche Wünsche habe ich eigentlich?

Nachdem man nun vielleicht einige seiner Wünsche relativiert oder verworfen hat, indem einem bewusst ist, dass man diese Wünsche gar nicht wirklich hat oder es auch nicht die eigenen Wünsche sind, wie findet man nun zu seinen eigenen Wünschen?

Man könnte sich überlegen, was man bereits heute in sein Leben integriert hat und einem wirklich Spaß macht und Energie gibt. Diese kleinen Dinge nimmt man vielleicht gar nicht mehr richtig wahr. Achte doch einmal darauf, wann du glücklich bist und warum. Was kannst du daraus lernen oder ableiten? Was haben diese Dinge gemeinsam? Vielleicht überlegst du dir auch, was dich in deiner Vergangenheit besonders glücklich gemacht hat.

Eine weitere Übung ist, sich vorzustellen, wie man auf sein Leben im hohen Alter zurückblickt und sich überlegt, was man in seinem Leben noch hätte machen sollen. Man kann diese Vorstellung noch dramatisieren, indem man sich an seinem Sterbebett vorstellt. Wer wird dort sein, über was wird man sprechen, wenn man nur noch wenig Zeit hat? Über diese Übung kannst du vielleicht herausfinden, was dir wichtig im Leben ist und daraus deine Wünsche ableiten.

Noch eine Übung für dich: Was wünscht du dir auf keinen Fall? Was wäre dein größter Albtraum? Und nun zur eigentlichen Frage, was ist genau das Gegenteil davon und wie kannst du es erreichen?

Ich hoffe, dass wenigstens einige dieser Übungen und Gedanken dir dabei helfen werden, dir deiner Wünsche bewusster zu werden. Falls du auch noch tolle Übungen kennst, schreibe Sie mir gerne, zum Beispiel über Facebook.

Ich wünsche dir eine erfolgreiche Selbsterkenntnis und bis nächste Woche,

Carsten Elfers