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Jahresende, Rebalancing-Zeit

Das Jahr nähert sich dem Ende und es ist mal wieder Zeit, seine Portfolioaufstellung zu überprüfen. Dabei stellen sich jedes Jahr einige Fragen: Welche Bereiche sind gut gelaufen, welche nicht, wo sollte man aufstocken, welche Positionen sollte man abbauen, passt das Risiko im Portfolio noch zu mir und meiner ursprünglichen Strategie?

Bei mir sieht es so aus, dass ich zuvor einige P2P-Positionen im Portfolio hatte, bei denen ich in der aktuellen Zinslage das Risiko/Rendite-Verhältnis nicht mehr bereit bin zu tragen. Ich war zuvor bei Mintos, estateguru, Bondora und Twino zu einem kleinen Anteil investiert. Die Kredite von Mintos (bis auf einige Ausfälle bei russischen Krediten) als auch die von Bondora Go & Grow konnte ich kurzfristig abbauen und fast auf null reduzieren. Bei estateguru und Twino sieht es da leider nicht so gut aus. Bei estateguru habe ich diverse Kreditausfälle. Die Kredite sind zwar durch erstrangige Grundschulden besichert, die Rückholung dauert jedoch, daher verzögert sich die Auflösung dieser Position noch auf unbestimmte Zeit. Bei Twino sieht es auch nicht besser aus, da ein großer Teil in russische Kredite investiert war. Das Gute ist, dass Twino für die Kreditzinszahlungen einspringt und daher wenigstens weiterhin die Kasse für die Zinsen klingelt. Ein Auflösen der Position ist allerdings auch hier für einige Zeit nicht möglich. Das wird sich wohl auch nicht kurzfristig ändern und so muss ich wohl oder übel mit diesen beiden Positionen im Portfolio leben.

Jetzt fragt ihr euch sicher, wie denn nun eigentlich meine Portfolioaufstellung aussieht. 😉 Hier meine Sollallokation für den risikobehafteten Anteil:

AnteilAsset
65 %Aktien ETF MSCI World
15 %Aktien ETF MSCI Emerging Markets
10 %Anleihen (Mix aus Staats- und Unternehmensanleihen über ETFs)
5 %Immobilien (über ETFs)
5 %Gold (über ETC)
0 %P2P Kredite
Assetallokation für die risikobehaftete Anlage

Diese Sollallokation hatte ich ziemlich ähnlich bereits in 2023 und ich würde daran auch für 2024 weiter festhalten. Sollte das Zinsniveau jedoch weiter nach oben gehen, könnte ich mir auch durchaus eine Erhöhung der Anleihenanteile vorstellen. Meine erwartete Rendite mit dieser Allokation (auf lange Zeit) liegt damit bei etwa 5 bis 6 % pro Jahr. Hoffen wir mal auf ein gutes Jahr 2024. In diesem Sinne, einen guten Rutsch!

Carsten Elfers