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Kosten senken: Radfahren!

Folgende Ausgangssituation: Wir haben ein Auto, wollen es aber so wenig wie möglich benutzen und nach Möglichkeit mit dem Rad fahren. Natürlich spart man richtig viel, wenn man auf ein Auto vollkommen verzichten kann. Aber darum soll es hier nicht gehen. Wir gehen davon aus, dass wir ein Auto haben, wollen aber auch möglichst viel mit dem Rad erledigen. Auf das Auto zu verzichten und das Rad zu nehmen ist nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, sondern man kann dadurch auch etwas sparen. Aber wie viel kann man dadurch sparen? Das wollen wir uns heute einmal genauer anschauen.

Verschleißteile

Es gibt viele Reparaturen, die nach einer bestimmten Zeit anfallen. Wir wollen uns hier aber nicht auf die zeitlich üblichen Reparaturen, die meistens im Rahmen einer regelmäßigen Inspektion anfallen, sondern auf Verschleißteile, die direkt mit dem häufigen Betrieb eines Fahrzeugs einhergehen, konzentrieren. Wie gesagt, wir wollen nicht berechnen, wie viel wir durch den generellen Verzicht auf das Auto sparen können, sondern nur, wie viel wir direkt sparen, wenn wir das Auto mal stehen lassen. Besonders aufwendige Instandhaltungen, die nach einer gewissen Zeit anliegen, wie die Erneuerung des Zahnriemens, fallen hier also nicht hinein. Im Wesentlichen haben wir dann nur noch die Abnutzung der Reifen und Bremsen. Die Kosten für diese Reparaturen fallen natürlich je nach Fahrzeug und Angebot stark unterschiedlich aus, wir wollen trotzdem einen groben Überschlag berechnen:

KostenpunktKostenKosten (pro 1.000 km)
Reifen (alle 35.000 km)300 €8,67 €
Bremsbeläge (80.000 km)200 €2,5 €
Bremsscheiben (120.000 km)500 €4,17 €
Gesamt1000 €15,34 €

Versicherung

Als Nächstes ziehen wir mal die Versicherung in Betracht. Die Kosten der Versicherung sind auch abhängig von der jährlichen Fahrleistung. Bei einem Fahranfänger kann der Unterschied in dem Versicherungsbeitrag bei einer Fahrleistung von 5.000 km Jahr zu 10.000 km pro Jahr schon bei 100 € liegen. Wir gehen hier aber mal von einer Versicherungsersparnis von „nur“ 50 € pro 5.000 km, also 10 € pro 1.000 km aus.

Tanken

Gehen wir von einem Verbrauch von 7 Litern pro 100 km aus und von Treibstoffkosten von etwa 1,90 € pro Liter, dann landen wir bei Kosten von 133 € pro 1.000 km.

Wertverlust

Den Wertverlust des Autos rechnen wir hier einmal nicht ein, da wir davon ausgehen, dass wir das Auto so lange fahren werden, dass der Wertverlust pro gefahrenen km nur einen sehr geringen Anteil am Restwert hat im Vergleich zum Alter des Autos.

KostenpunktKosten (pro 1.000 km)
Verschleißteile15,34 €
Tanken133 €
Versicherung10 €
Gesamt158,34 €

Fazit

Wir beziehen nicht die Verschleißteile des Fahrrads mit ein und kommen so auf eine Ersparnis von ca. 16 Cent für jeden Kilometer, den wir mit dem Rad zurücklegen. Angenommen, man fährt die 5 km zur Arbeit mit dem Rad anstatt mit dem Auto, ca. 200 Tage im Jahr, dann spart man schon 160 Euro. Der echte Wert ist vermutlich sogar noch deutlich höher, da auch andere Reparaturen durchaus häufiger anfallen, sofern man das Auto mehr benutzt. Sollte man durch das häufige Nutzen des Rads auf ein Abo des lokalen Fitnis-Clubs verzichten können, dürfte die Ersparnis sogar noch deutlich höher ausfallen. 😉

Falls du komplett auf ein eigenes Auto verzichten kannst oder falls du nur gelegentlich ein Auto benötigst, solltest du dir vielleicht einmal den Artikel von Finanztipp zum Thema Carsharing durchlesen.

Bleibt fit und bis zum nächsten Monat,

Carsten Elfers