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Kostenfaktor Auto

Ich bin letztens über eine Aufstellung vom ADAC bezüglich der Kosten eines Autos pro Monat gestolpert. Der ADAC hat für eine Vielzahl von Modellen die zu erwartenden Kosten inkl. Wertverlust, Tanken, Versicherung, Verschleiß usw. berechnet. Ich war etwas erschrocken, dass selbst ein Kleinwagen schon um die 500 € pro Monat an Kosten verursacht. Unsere Familienkutsche kommt dabei sogar auf Kosten von über 700 €. Davon sind etwa 400 € Wertverlust, über 150 € Betriebskosten, ca. 70 € Werkstattkosten und ca. 120 € Fixkosten.

In den Betriebskosten sind die Tankkosten, aber auch eine Pauschale von 250 € für die Autopflege im Jahr enthalten. Insbesondere bei der Autopflege liegen wir aber deutlich darunter. 😉 Bei den Fixkosten sind Versicherung und Steuer enthalten als auch eine Pauschale für HU/AU, Parkgebühren und Zubehör in Höhe von 200 €.

Selbst wenn man nur wenig fährt und nicht ganz so viel für die Pflege des Autos aufbringt, sind die Kosten enorm. Wir werden mit unserer Familienkutsche wohl kaum unter 500 € pro Monat landen, da alleine der Wertverlust ja schon bei ca. 400 € liegt. Aber welche Alternativen gibt es?

Carsharing

Carsharing könnte eine Alternative sein, wenn man das Auto nicht regelmäßig benötigt und nur eine geringe Strecke fährt. Laut Finanztip kann man bei einer Fahrleistung von nur 5000 km ca. 900 – 1500 € im Jahr sparen. Bei einer mittleren Ersparnis von 1200 € im Jahr sind es dann genau 100 € die wir pro Monat sparen könnten. Dafür hätten wir aber nicht unser eigenes Auto vor der Tür stehen und sind auf den Carsharing-Dienst angewiesen. Bei mir in der Gegend fehlt es z. B. an geeigneten Carsharingstationen, die auch Familienkutschen haben. Mir sind es 100 € Wert, mein eigenes Auto stets vor der Tür stehen zu haben. Da wir auch häufig mit dem Hund Autofahren und einen passenden Käfig für ihn benötigen, macht es bereits sehr umständlich, auf einen Mietwagen oder Carsharing umzusteigen.

Carsharing selber machen

Wenn man sein Auto nicht so oft benötigt, vielleicht könnte man es ja mit einem Nachbarn teilen? Die Kosten könnte man sich ja dann teilen. Aber ganz so einfach ist das auch nicht. Wer tankt wann? Was passiert bei einem Unfall oder einem Kratzer im Lack u. ä.? Wer ist der Versicherungsnehmer? Das riecht schon ein wenig nach Problemen. 😉

Sein Auto vermieten

Es gibt Portale wie z. B. getaround, bei dem man sein Auto zur Vermietung freigeben kann. Wenn man sein Auto kaum nutzt, warum soll man nicht etwas damit verdienen? Das ist wie Carsharing mit seinem eigenen Auto. Für unsere Familienkutsche berechnet dieses Portal einen möglichen Verdienst von 360 €. Was wohl wirklich realistisch ist, weiß ich leider nicht, aber ich denke mal, es wird weniger als 360 € sein. Diesen Gewinn muss man dann auch noch versteuern. Welche Ausgaben man gegenrechnen darf, weiß ich leider nicht, da müsste man mal den Steuerberater seines Vertrauens befragen. Ich hätte irgendwie ein ungutes Gefühl dabei, mein Auto einem Fremden in die Hand drücken. Diese Angst mag unbegründet sein, aber die vielleicht 300 € die man im Monat damit verdient und der erhöhte Wertverlust durch die gefahrenen Kilometer wirken auf mich nicht so interessant.

Auf ein Auto verzichten

Absolut die beste Alternative meiner Meinung nach. Wenn man es kann, sollte man auf ein Auto verzichten und auf öffentliche Verkehrsmittel oder auf sein Fahrrad ausweichen. Leider ist das nicht für jeden möglich und man verliert natürlich an Komfort und Flexibilität. In Bezug auf die Kosten ist das natürlich die beste Wahl.

Fazit

Ein Auto ist teuer und am besten verzichtet man darauf. In unserem Fall ist das leider nicht möglich bzw. nur sehr schwer zu realisieren, da wir öfter mit Hunden und Kindern auch weitere Strecken reisen. Für den Notfall, falls man z. B. mal schnell in die Tierklinik muss o. ä., ist ein Auto auch durchaus praktisch. Wir werden wohl vorerst nicht darauf verzichten, auch wenn die Kosten wirklich enorm sind und ich dieses Geld gerne anders verwenden würde. Aber vielleicht ist ja eine Alternative für dich dabei. Falls du noch einen tollen Tipp für mich hast, schreibe mir gerne.

Bis zum nächsten Monat,

Carsten Elfers