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P2P-Kredite – Anlageklassen auf einem Blick

Was sind eigentlich P2P-Kredite?

Im Fall von P2P (Peer-To-Peer) Krediten stellt man sein Geld Darlehensanbahnern (Kreditanbietern) zur Verfügung, die dieses Kapital nutzen, um ihren Kunden einen Kredit zu gewähren. Auf Plattformen wie zum Beispiel Mintos oder Bondora besitzt man die Möglichkeit, ab einer Investition in Höhe von 10 Euro, einem von diversen Darlehensanbahnern, dieses Kapital zur Verfügung zu stellen und dafür Zinsen zu verlangen. Aufgrund der geringen Mindestanlagehöhe kann man auch mit geringem Kapitaleinsatz gut zwischen unterschiedlichen Darlehensanbahnern und Kreditnehmern diversifizieren.

Welche wesentlichen Risiken gibt es?

P2P-Investitionen besitzen diverse Risiken, wie zum Beispiel den Ausfall des Kredits, falls dieser nicht mehr vom Schuldner bedient wird. Darüber hinaus noch den Ausfall eines Darlehensanbahners (Kreditvergeber), aber auch den Ausfall der P2P-Plattform selbst. Aufgrund des geringen Alters von P2P-Plattformen ist das vollständige Risiko von P2P Investitionen nur schwer einzuschätzen. Insbesondere die niedrige Volatilität dieser Anlageklasse birgt die Gefahr, das Risiko zu unterschätzen. Wie immer gilt auch hier, dass man das Risiko durch eine starke Diversifikation senken kann. Man sollte unbedingt unterschiedliche Plattformen nutzen und nicht sein gesamtes Geld in P2P-Kredite investieren. Um erste Erfahrungen zu sammeln, bietet sich die Investition mit kleinen Beträgen an. Eine relativ einfache erste Investition dürfte in Bondora Go & Grow sein. Bei dieser Anlageform von Bondora wird das Geld mit einem Zielzins von 6,75 % pro Jahr angelegt. Die Aufteilung auf unterschiedliche Kredite wird dabei vollständig durch die Plattform übernommen und man muss keine weiteren Einstellungen vornehmen. Daher ist diese Anlage zwar nicht die Renditestärkste, aber für Anfänger vermutlich die geeignetste.

Welche P2P-Plattformen nutze ich und warum?

Ich selbst nutze die Plattformen Mintos, Bondora (Go & Grow), Twino und estateguru. Bei Mintos mag ich die Rückkaufgarantien, die im Fall des Ausfalls eines Schuldners greifen und die vielfältigen Einstellungsmöglichkeit für den automatischen Investor. Eine Garantie ist dabei natürlich immer nur so viel Wert wie sein Garantiegeber. Mintos und seinen Darlehensanbahnern sollte man dabei kritisch gegenüberstehen, wie zum Beispiel bei rethink-p2p nachzulesen ist. Bondora Go & Grow hat die Möglichkeit, sein Geld relativ kurzfristig abzurufen, sofern genug Kapitalreserven vorhanden sind. Twino nutze ich, um weiter über die Plattformen zu diversifizieren. Für Estateguru habe ich mich entschieden, da es sich hierbei um eine andere Zielgruppe für die Kredite handelt, nämlich um Immobilienkredite. Die Anzahl der verfügbaren Kredite ist hier, zumindest derzeit, leider recht überschaubar. Eine schöne Übersicht über verschiedene P2P-Plattformen kannst du im Blog von Lars Wrobbel finden. Schau dich einmal um, lies dich ein, bilde dir deine eigene Meinung. Besonders spannend finde ich dort das Rating der unterschiedlichen P2P-Plattformen. Sei dir auf jeden Fall bewusst, dass du dein Geld diesen Plattformen anvertraust. Solltest du der Plattform nicht vertrauen, lass lieber die Finger davon. In jedem Fall würde ich keine großen Summen in diese Anlageform stecken, als Beimischung fürs eigene Portfolio finde ich diese Anlageklasse aber sehr interessant.

Bis zur nächsten Woche,

Carsten Elfers